Sonntag, 11. Januar 2015

Besonderheiten Naturstammhaus

Besonderheiten beim Naturstammhaus

Erst mal vorweg: Das hier erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit - immer wenn ich was in Erfahrung bringen, was Lese oder Erzählt bekomme (und sich das halbwegs logisch anhört) werde ich diese Kategorie vervollständigen.


Brandschutz: 
Soviel sei mal gesagt - Holz brennt nicht besser als eine Fassade die mit Schaumstoffplatten isoliert ist. Der Grund ist ein relativ einfacher: Feuer braucht Sauerstoff und sobald Holz brennt bildet sich erstmal eine Kohleschicht auf der Oberfläche - und die Läßt den Sauerstoff nicht mehr an das Holz dran. Natürlich brennt auch Kohle, klar, aber eben nicht ganz so schnell wie Holz an sich. Die bekannten Baustoffplatten brennen wie Zunder (oder Sie sind irgendwie Feuerfest gemacht worden - das Mittel das dazu verwendet wird ist allerdings nicht unbedingt gesund).

Setzverhalten:
Wenn man ein Steinhaus baut hat man ein Steinhaus. Und zwar genau so wie man es am Anfang hingestellt hat. Bei einem Naturstammhaus ist das anders gelagert, das Haus setzt sich. Und zwar abhängig von der Restfeuchtigkeit (je weniger desto bessser - na ja fast), dem verwendeten Holz (Red Ceddar weniger als Fichte) der Vorbehandlung (z.B. Ofentrocknung) und Durchmesser (größerer Durchmesser = mehr Setzung). Das dumme an der Sache ist das man ein Haus nicht einfach 10% Höher bauen kann und dann am Ende nach etwa 3 Jahren zum "Endmaß" laut Bebauungsplan kommt. Ich habe zwar schon überlegt ob die Setztung noch zur Bauphase zählt aber mein Bauchgefühl sagt mir dass die Behörden das anders interpretieren würden. Dazu kommt dann noch das die Wände Kontakt zu "festen" Bauteilen wie Fenstern, Wänden, Türen, Wasserleitungen und befließten Wänden haben.

Befließte Wände:
Rigipsplatte die an einer Rutschleiste festgeschraubt wird (Dachlatte mit einem einem Langloch die an der Blockhauswand festgeschraubt ist).

 

Fenster:
Gleitrahmen, im Prinzip ein Viereck aus Holz das in die Fensteröffnung der Wand eingesetzt wir mit einem nach aussen gerichteten Rahmen. Der Rahmen wird mit weichem Isolationsmaterial (z.B. Schafswolle, Steinwolle, etc.) gefüllt und die Wände rutschen nach und nach in Position und verdichten das Isolationsmaterial). 

 

Vertikale Stützbalken:
Grob gesagt kommt eine einstellbare Schraube am unteren Ende des Stützbalkens dran. "Man" geht davon aus das ein Setzung innerhalb von 3 Jahren abgeschlossen ist, so lange empfehlen die meisten Firmen auch einen "Wartungsvertrag". Das Prinzip ist einfach: Wenn sich die umliegenden Wände setzten wird der entsprechende Stüzbalken nach unten geschraubt.

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