Dienstag, 31. März 2015

Naturstammhaus Firmen

Es gibt sicherlich mehr Firmen die in Massivhausweise bauen als in Naturstammhausbauweise. Allerdings kann ich ein Steinhaus auch nicht irgendwo bauen lassen und dann zu meinem Grundstück transportieren. Das ist schon deshalb gut weil Nachbarn die über 2-3 Monate jeden Morgen von Kettensägen geweckt werden die neuen Bewohner vielleicht etwas argwöhnisch empfangen.

Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich in einer Tabelle mal die "Vitaldaten" der Firmen zusammentragen. Im Moment ist das einfach nur eine Liste.

Team Kanadablockhaus GmbH

Charlie Manz Blockhaus GmbH

Löffler Naturstammhaus GmbH & Co. KG

Majand ÖU Ltd (Estland)


das holzhaus Oliver Schattat GmbH

Die Blockhausbauer UG


Mehrer Blockhaus GmbH

Artifex GmbH & Co. KG

Graham Bruce Ofield

C-L-H Stammhaus-Bau GmbH

Jost Naturstammhaus

LéonWood Holz-Blockhaus GmbH


mätzing naturstammhaus UG

FINN-BLOCK Ferighausvertriebsgesellschaft mbH

eb Massivhaus-Deutschland GmbH

Naturhaus Lanz

Naturstammhaus Kreiss

Zimmerei-Spenglerei Armin Frech GmbH

Öko-Naturstammhaus

OCB Canada Blockhaus Team

Kanadische BlockHaus GmbH

Holzbau Wieser (Österreich)

Blockhaus 4you OÜ (Estland)
Fertigt nur gefräste Häuser

Timberland Home
Ist umgeschwenkt auf gefräste Häuser, vermutlich ist der Grund hierfür die ENEV

Maheda Palkmaja OÜ Ltd.
Hat den Naturstammbau ab Mitte 2015 aufgegeben, Grund hierfür ist die ENEV

Okimo Ltd
Bietet keine Naturstammhäuser mehr an

Eco Green Future Ltd (Estland)


Blockhausbau Schwarz

Naturstammhaus Anbieter - Léonwood Holz-Blockhaus GmbH

Léonwood Holz-Blockhaus GmbH

Leonwood beschäftigt sich allgemein mit Häusern die aus Holz sind wobei in 3 Kategorien unterschieden wird: Holzhäuser mit Paneelen, Holzhäuser aus gefrästen Rundstämmen und Naturstammhäuser. Die Firma ist auch größer als Ihre Marktbegleiter - mit einer Bilanz von über 1,6 Mio. Euro ist das auf jeden Fall die größte Firma die ich bisher gefunden habe. Allerdings dürfte der Naturstammhausanteil relativ gering liegen (ich habe Aussagen von ca. 5% gehört, ob die qualifiziert war sei mal dahin gestellt).

Das Vertriebsmodel sieht so aus das man an einen "Lokalen Vertriebsverantwortlichen" weitervermittelt wird.
Das die Firma eine gewisse Größe hat merkt man schon am professionellen Werbematerial das mit ?Prominenz? wirbt. Gut, für mich hatte das erstmal zu dem Gedankengang geführt: Wer mit Leonwood baut sollte ein gut gefülltes Portmoinee haben - ob das stimmt kann ich noch nicht sagen.

Genauer genommen sind das keine "echten" Vertriebler der Firma Leonwood sondern Handelsvertreter. Sprich der Vertriebler ist nicht bei Leonwood angestellt sondern bekommt eine Provision für jedes verkaufte Haus. Kann entweder bedeuten das man sich einer besonders guten Betreuung erfreuen kann oder das der Ansprechpartner um fast jeden Preis das Haus an den Mann bringen will da er sonst nichts verdient. Der Herr mit dem ich zu tun hatte war auf jeden Fall sehr Hilfsbereit und hat auch angeboten sich meine Skizzen mal anzuschauen. Angenehm hierbei war das es kein Verkaufsgespräch für Planung & Konstruktion gab.

Die Naturstammhäuser werden irgendwo in der Slowakei (oder Finnland) im Rohbau gefertigt, der Dachstuhl kommt aus Deutschland. Die Qualität wird sicherlich in Ordnung sein, ich kann mir bei einer so großen Firma nicht vorstellen das Sie es sich leisten kann dauerhaft niedrige Qualität abzuliefern. Es wird auch schnell angeboten das man sich mal so ein Haus anschauen kann, dazu bin ich bisher aber noch nicht gekommen.

Update: Ich hatte ein Angebot von Leonwood bekommen, anbei war eine Kostenschätzung für die restlichen Gewerke. Ich hatte dann Angebote zu verschiedenen Gewerken eingeholt um zu überprüfen ob die Zahlen richtig sind. Zu meinem Leidwesen: Nein, die Preise lassen sich, zumindest hier in der Gegend nicht realisieren (Elektro, Sanitär und Dach). Ein Mitarbeiters eines Materiallieferanten hatte ich das dann gezeigt - zumindest was das Dach angeht sind nach der, durchaus logischen Erklärung, arge Zweifel angebracht (so um den Faktor 1,5 bis 2).
An der Stelle einfach der Hinweis: Genaue Massen einfordern und Angebote erstellen lassen. Ansonsten wäre ich persönlich geneigt die Finger davon zu lassen, zumindest wenn man kein ausreichendes Finanzpolster hat.
Update 2: Ich habe nicht schlecht gestaunt als ich über Google ein Mail bekommen habe in dem ich, in Anwaltssprache (da ist von "Mandantin" die Rede - legt die Vermutung nahe), aufgefordert werde "unwahre Tatsachenbehauptungen" zu ändern. Es ging darum das ich etwas zur Entstehung von Leonwood geschrieben haben sollte (ich kann das nur nicht überprüfen - und deswegen ist das jetzt auch draußen). Ich hatte nicht den Eindruck das es etwas negatives war, aber das scheint jemand anders zu sehen. Auch das die Häuser in Slowenien gefertigt werden sei unrichtig, das sei in der Slowakei und Finnland. Gut, mag sein.   
Ich habe das jetzt geändert, aber alter Schwede...es hätte mal eine nette Email genügt. Ich freue mich ja wenn ich einen Fehler (Fehler = sachlicher Fehler, nicht meine Meinung) drin habe und mich jemand freundlich drauf hinweist. Es sei übrigens davon unbenommen das mir das auch falsch erzählt wurde. 


Naturstammhaus Firmen - Team Kanadablockhaus

Team Kanadablockhaus GmbH

Team Kanadablockhaus ist sicherlich eine der größeren Firmen am Deutschen Markt. Mit einer Bilanzsumme von etwas weniger als 800.000 Euro ist das schon recht ordentlich. Die Firma ist sehr professionell aufgebaut aber eben auch sehr kommerziell orientiert. Was Naturstammbau angeht ist dies somit die größte Firma in Deutschland.

Die Firma hat 2 Produktionsstandorte - einen in Deutschland und einen in Russland. Wobei nicht so ganz klar ist ob der Standort in Russland nun Team Kanadablockhaus gehört oder nicht. Ich habe da 3 unterschiedliche Aussage gehört, laut Herrn Sack (GF Team Kanadablockhaus) gehört die Firma Team Kanadablockhaus und deswegen nehme ich einfach mal an dass das so stimmt.

Die Häuser von Team Kanadablockhaus werden hauptsächlich aus Fichte gebaut, das sei weniger anfällig gegen Schädlinge.

Je nachdem was man will kann man eben das Haus auch aus Russland bekommen, die Stämmen sind dann aber vom Durchmesser her kleiner und der Isolationswert schlechter. Die Erklärung scheint mir in soweit schlüssig da das Holz aus Russland wohl langsamer gewachsen und somit dichter ist - dichte bedeutet aber einen schlechteren Isolationswert (kann jeder ausprobieren - in einer Thermoskanne bleiben Flüssigkeiten länger warm (Isoaltionsmaterial: Luft oder Vakkum) als ein einer gleichschweren Tonflasche. Auch seien die Stämme vom Durchmesser her kleiner  - dafür ist ein Haus aus Russland billiger als ein in Deutschland gefertigtes.

Kurzum - die Firma kann auf jeden Fall Naturstammhäuser bauen, hat sicherlich ein großes Know How was die Details angeht (ich kann mich an eine Aussage erinnern das keine Schleifscheiben verwendet werden, weiß Flächen dann mehr Wasser an der Stelle aufnehmen). Das Holz wird vorgetrocknet, das hat einfach damit zu tun das bei der Menge an Stämmen welche die Firma braucht es nicht möglich ist diese frisch zu verbauen.

Eins ist auf jeden Fall sicher - Herr Sack ist Know How gepaart mit Verkaufstalent, ansonsten wäre die Firma sicherlich nicht größer als viele andere. Allerdings nicht nervös machen lassen - andere Firmen können auch gute Naturstammhäuser bauen. 









Mätzing Naturstammhaus UG

Mätzing Naturstammhaus UG

Mätzing Naturstammhaus ist eine eher kleinere Firma, soweit ich das ersehen kann aus 3 Leuten, weitere werden bei Bedarf hinzugeholt. Der Tätigkeitsbereich beschränkt sich auf Berlin und Brandenburg (ich fand es zumindestend ärgerlich das ich mir extra Zeit genommen hatte um über mein Projekt zu reden, einen Termin ausgemacht hatte, die Unterlagen hingeschickt hatte...um dann am Termin gesagt zu bekommen: Ne, das ist nichts für uns, ist zu weit weg). Professionel sieht in meinen Augen anders aus (auf die Kommunikation bezogen).

Genug zu tun hat die Firma auf jeden Fall, für nächstes Jahr wohl fast schon komplett ausgebucht.

Eine kleine Randbemerkung, der Stundensatz liegt bei 43,00 Euro - das ist dann vergleichbar mit dem Niveau in Süddeutschland (trotz geringerer Kosten in Brandenburg).

Ich fahre im Mai zu einem Haus das von Herrn Mätzing stammt (ist zufällig in meinem Urlaubsort über Pfingsten), dann kann ich etwas mehr zu der Qualität und der Zufriedenheit der Bewohner sagen.

Was ich mal auf jeden Fall ankreiden muss: Die Telefonnummer auf der Homepage stimmt nicht, es gibt kein Backoffice und zuverlässiger was Rückrufe angeht habe ich es auch schon mal erlebt (ja, ich ärgere mich gerade, ich hätte die Zeit auch anders verbringen können - vlt. ändere ich den Text auch wieder wenn ich was potsitives höre).

Montag, 2. März 2015

Das Holz für den Naturstammhausbau

Themen rund ums Holz

Beim Holz spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Will ich eher ein dunkles Naturstammhaus haben oder ein helles? Wie gut soll das Holz isolieren? Welche Eigenschaften wünsche ich mir? Zum Bau von Naturstammhäusern nimmt man eigentlich Nadelhölzer (zumindest in Deutschland). Jetzt gibt es die langläufige Ansicht das Holz wesentlich aufwändiger in der Erhaltung ist als Stein - und ja, das ist so. deswegen ist es als Baustoff aber nicht weniger tauglich.

Wiederstandsfähigkeit:
Hier gibt es verschiedene Meinungen, aber das sind eben nur Meinungen. Mir wurde zum Beispiel von einem Verkäufer von Kiefer abgeraten, weil das immer Probleme geben würde. Kurz drauf hat mir ein Forsterzählt das er nichts von Fichten und Tannen hält, die bekämen so leicht Pilze (was übrigens die präferierte Holzart des Ersteren war).

Kiefer:
Wiederstandsklasse gegen Holzpilze: 3-4 (wenig bis mäßig dauerhaft)
Wiederstandklasse gegen Insekten: anfällig
Rissbildung:
Besonderheiten: Besonders anfällig gegen Bläuepilz
Ausdunklung Holzfarbe: Leicht rötlich

Fichte:
Wiederstandsklasse gegen Holzpilze: 4 (wenig dauerhaft)
Wiederstandklasse gegen Insekten: sehr anfällig (auch Kernholz)
Rissbildung:
Ausdunklung Holzfarbe:

Tanne:
Wiederstandsklasse gegen Holzpilze: 4 (wenig dauerhaft)
Wiederstandklasse gegen Insekten: sehr anfällig (auch Kernholz)
Rissbildung:
Ausdunklung Holzfarbe: hellgelb / hellgrau

Polarkiefer
Wiederstandsklasse gegen Holzpilze:
Wiederstandklasse gegen Insekten:
Rissbildung:
Ausdunklung Holzfarbe: Leicht rötlich

Lärche
Wiederstandsklasse gegen Holzpilze:
Wiederstandklasse gegen Insekten:
Rissbildung:
Ausdunklung Holzfarbe:

Douglasie
Wiederstandsklasse gegen Holzpilze: 3-4 (wenig bis mäßig dauerhaft)
Wiederstandklasse gegen Insekten:
Rissbildung:
Ausdunklung Holzfarbe: Dunkles Rotbraun

Sibirische Lärche (bei über 700 kg/m³)
Wiederstandsklasse gegen Holzpilze: 3 (mäßig dauerhaft)
Wiederstandklasse gegen Insekten: anfällig
Rissbildung:
Ausdunklung Holzfarbe:

Western Red Ceddar
Wiederstandsklasse gegen Holzpilze: 2 (dauerhaft)
Wiederstandklasse gegen Insekten: mäßig dauerhaft
Rissbildung:
Ausdunklung Holzfarbe: Dunkelrot


Winterholz / Sommerholz:
Im Sommer steht der Baum voll im Saft - alles was einem Pilz oder einem Insekt halbwegs lecker erscheint befindet sich dann im Holz. Natürlich hat der Baum dagegen Verteidigungsmechanismen (Öle, Harze) aber das hilft auch nichts mehr wenn der Baum erst mal gefällt ist. Außerdem enthält das Holz dann mehr Wasser. Sprich Sommerholz ist von vorneherein anfälliger gegen Insekten und Pilze, dazu kommt noch das es eher Risse gibt da mehr Feuchtigkeit wegtrocknet bis der Stamm im klimatischen Gleichgewicht mit seiner Umgebung ist. Auf Winterholz trifft das nicht zu, der Stamm führt nicht so viel Wasser, das Holz enthält weniger Nährstoffe, etc.

Auf dem unteren Bild kann man deutlich den Unterschied sehen - der obere Stamm musste im Sommer nachgeschlagen werden da beim Bau das Holz ausgegangen war, der Untere wurde ganz normal im Winter geschlagen.


Der ein oder andere Bauernhof wird als Brandnerhof bezeichnet - das heißt das die Gebäudequalität niedrig ist. War in früheren Zeiten mal ein Gebäude abgebrannt und musste ersetzt werden so musste im Sommer notgedrungen Holz dafür geschlagen werden und verbaut werden. Das hat eben im vergleich zu Winterholz eine schlechtere Qualität weswegen Höfe die so errichtet wurden "Brandnerhöfe" genannt wurden.


Mondphasenholz:
Ich meide Esoterikläden, veräpple gerne Menschen die mich mit spirituellen Themen konfrontieren und die meisten Naturheilverfahren rangieren für mich in der gleichen Kategorie wie Gesundbeten und schwarze Magie. Bis vor kurzem dachte ich auch so von Mondholz. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen das es einen großen Einfluss haben kann. Nachdem ich nun etliche Naturstammhäuser gesehen habe kommen mir zumindest starke Zweifel ob das nicht doch stimmt. Die beiden Häuser die ich gesehen habe die aus Mondholz gebaut sind haben definitiv weniger Risse als die anderen Häuser. Dabei stehen die Häuser in der gleichen Region.
Mondholz muss übrigens nicht unbedingt bei Neumond komplett gefällt werden. Es reicht wenn die äußere Schicht (Cambrium) entfernt wird und die Bäume dann später gefällt werden. Das wäre auch ein ziemlicher Aufwand - ein bei einem Haus aus knapp 80 Stämmen hätten die Forstarbeiter ganz schön was zu tun.